Spirulinaalgen




Die Selbstversorgerfarm (Algenfarm)

 

Warum möchten wir Spirulina-Algen anbauen?

Spirulina-Algen sind ein Komplett-Nahrungsmittel, in ihnen ist alles enthalten was der Körper braucht: Eiweiße, Vitamine, Essentielle Fettsäuren, Mineralien, sowie wertvolle sekundäre Pflanzenstoffe.

Eine Weiterverarbeitung zu Endprodukten, die auch den Durchschnittsmenschen besser schmecken könnten (Wurst / Käse etc.) ist möglich, jedoch werden wir uns dieser Fragestellung wohl erst 2012 widmen, außer von den Lesern fühlt sich jemand berufen, das schon vorher zu tun. Der Algenanbau kostet im Vergleich zu konventioneller Landwirtschaft viel weniger Zeit und Fläche, schätzungsweise 2 Stunden pro sich versorgender Person netto, sowie nur ein paar Quadratmeter an Fläche pro Person.

Wir wollen die Anbauverfahren für jeden zugänglich machen und suchen sowohl Menschen die uns in Darmstadt unterstützen, als auch welche, die zu Hause experimentieren. Hierfür können wir keine Vergütung anbieten, verlangen aber auch keine Gebühr.

 

Das Wissen um den Anbau von Spirulinaalgen kann eine gute Altersvorsorge sein. Jeder kann sich damit seine eigene Nahrung anbauen und in ein paar Jahren wird auch die Weiterverarbeitung zum Allgemeinwissen gehören.

Spirulinaalgen benötigen eine Temperatur von ca. 30 Grad zum optimalen Wachstum. Es gibt auch Sorten die mit Zimmertemperatur auskommen, jedoch sind diese erstmal teurer zu erwerben. Zudem brauchen die Algen Belüftung. Bei idealen Bedingungen verdoppeln sie ihr Volumen ca. alle 4 Tage, das ist ein Wachstum bei dem andere Pflanzen schlecht mithalten können. Frische Algen halten sich nur einige Stunden und müssen entweder frisch gegessen oder konserviert werden, z.B. durch Trocknung oder Gefrieren.

Für Spenden sind wir übrigens dankbar. Selbstverständlich geben wir unser Wissen und Proben unserer bereits erworbenen Algen für einen geringen Engel-Betrag oder im Tausch an Interessierte weiter.

 

Mit Algen ist es also möglich, eine Versorgung für die ganze Weltbevölkerung oder noch mehr Menschen zu bewerkstelligen. Ein Teil kann auch direkt in den Städten angebaut werden, sofern diese sauber sind, weil man in umweltbelasteten Gegenden vorsichtig sein muss, da die Algen Giftstoffe

anziehen wie Magneten.

 

Spirulina ist ein „Komplettnahrungsmittel“, das fast alles enthält, was man zum Leben braucht: Eiweiße, Fettsäuren, Vitamine, Mineralien, selbst exotische Pflanzenfarbstoffe - kurz alles außer Vitamin C und Ballaststoffen. Manche Gesundheitsexperten sagen, dass der Körper Vitamin C selber produzieren kann, wenn er nur genügend gereinigt ist. Vitamin C ist außerdem in Chlorella enthalten, einer weiteren Alge, die auch kultiviert werden kann.

Mit dem Anbau von Algen kann man hohe Erträge auf geringem Raum erzielen, mit einem Aufwand, der gegenüber klassischer Selbstversorgung bei ca. einem Viertel liegt.

 

Die indische Lebensgemeinschaft „Auroville“ hat in den 70er Jahren eine komplette Stadt aus der Wüste gestampft. Deren Bewohner haben sich anfangs nur von Algen ernährt.

Auch im Bekanntenkreis kenne ich Menschen, die sich zeitweise nur von Algen ernährt haben. Man braucht dabei nur eine erstaunlich geringe Menge zu essen– bereits mit 10 Gramm am Tag kann man sich über Wasser halten, und mit 50 Gramm ein kraftvolles Leben leben.

Es ist vielleicht nicht jedermanns Geschmack, nur Algen zu essen – ich jedenfalls könnte mich damit anfreunden, einen größeren Prozentsatz meiner Ernährung darauf umzustellen. Zumindest könnte ich damit die Gewissheit zu haben, im Ernstfall völlig unabhängig von Nahrungsmitteleinkäufen und „Lebens“mittelkonzernen zu sein.

 

Zum Anbau von Spirulina benötigt man das richtige Nährmedium, CO2 (Luftzufuhr) und eine Temperatur von idealerweise 30 bis 35 Grad (Wachstum ist ab 20 Grad möglich). Eine wirtschaftliche und umweltfreundliche Beheizung wäre nur über den Anschluss an eine Erdwärmeanlage (ca. 20.000 Euro / Engel), ein Blockheizkraftwerk, eine sonstige Abwärmequelle oder eventuell über neuartige Brennstoffzellen zu realisieren.

Im Rahmen des Forschungsprojektes finden wir vielleicht noch andere essbare Algen, die bei gemäßigteren Temperaturen wachsen können.